vom 14.04.2022

Comeback der VELOBerlin begeistert Fahrradfans in der Hauptstadt

Comeback der VELOBerlin begeistert Fahrradfans in der Hauptstadt

Fahrradfans konnten sich am 9. und 10. April über das Comeback der VELOBerlin mit einem vielfältigen Angebot im Flughafen Tempelhof freuen. Während das Radfahren in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebte, fehlten die Events, um das Fahrrad in seiner Vielfalt und „live“ erlebbar zu machen. Die zehnte Auflage der VELOBerlin bereitete dem Fahrrad nach zweijähriger Pandemiepause wieder die große Bühne als Festival für Produkttrends, Testerlebnis und Austausch zwischen 15.000 Fahrradfans, Marken, Politik und Zivilgesellschaft.

Neue Mobilität am ehemaligen Flughafen: für zwei Tage präsentierten 200 Aussteller:innen über 300 Marken in der einzigartigen Atmosphäre im historischen Hangar und dem überwiegend überdachten Flugfeld. Die großen Trends Pedelecs, Cargo- und Gravelbikes wurden genauso zur Schau gestellt wie Komponenten, Accessoires, Handgemachtes und Besonderheiten wie ein schwimmender Lastenrad-Caravan.

Fahrrad muss erlebbar sein

Das Fahrrad ist ein physisches Produkt, das „live“ erlebbar sein muss. Das dachten sich auch 15.000 Fahrradbegeisterte, darunter besonders viele Familien mit Kindern, die sich vom wechselhaften Aprilwetter nicht abschrecken ließen. Auf tausenden Testfahrten auf den zwei riesigen Parcours konnten sie sich von allen Neuheiten selbst überzeugen. Vor allem für Kinder und Jugendliche boten Pumptrack, Mountainbike- sowie Laufrad- und Kinderradparcours beste Voraussetzungen für Test- und Fahrtechnikrunden. Packende Rennen wie das internationale Cargobike Race und die BMX Show waren die Publikumsmagneten.

Die Mobilität von Morgen

Auch die Berliner Mobilitätssenatorin und Festival-Schirmherrin Bettina Jarasch war begeistert und freute sich, die vielen Möglichkeiten der Fahrradwelt des Fahrrads zu erleben. Mit dem Engagementpreis Fahrrad Berlin würdigte sie die Arbeit der Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg als Vorbilder für die lokale Verkehrswende.

Die Zukunft der Mobilität stand auch im Fokus des umfangreichen Bühnenprogramms: wie das Fahrrad auch als Verkehrsmittel erster Wahl in der Mitte der Gesellschaft ankommt, wie bisher radferne Zielgruppen erreicht werden können und wie Cargobikes zur Mobilitätswende beitragen können wurde in Vorträgen und Talks interaktiv diskutiert.

„Mit der VELOBerlin 2022 konnten wir endlich unser zehntes Jubiläum nachholen. Die Begeisterung des Publikums für das Fahrrad war förmlich greifbar – in der Ausstellung, auf den Testrecken, in den Talks und Workshops!“ freut sich Velokonzept-Geschäftsführerin Isabell Eberlein.

Ausstellerstimmen:

Brita Matthes, Pressereferentin Brose: „Wir haben ein bunt gemischtes Publikum: manche sind direkt an den Brose-Antriebsmotoren interessiert, andere wollten aber genau das Rad kaufen, was es hier gab.“

Stefan Barth, Event Coordinator Specialized: VELOBerlin ist ein tolles Event für uns. Sehr viele Testfahrten, interessierte und gut vorinformierte Besucher, die Lust auf neue Produkte und auf das Testen haben.“

Oliver Richter, Vertrieb und Messe Abus:„Für uns ist natürlich toll, dass nach langer Zeit wieder eine Messe stattfinden darf in Berlin. Die Berliner sind fahrradinteressiert und man merkt direkt in den ersten Stunden, dass die Messe gut besucht ist.“

Peter Wöstmann, Pressesprecher Ortlieb: „Es ist extrem viel los, das Wetter schön, trotz anderer Vorhersagen. Alle sind offen und herzlich -die Messe macht ganz viel Spaß.“

André Joffroy, Geschäftsführer Trail Camp (u.a. Kindernay Nabenschaltung): „Ich bin heute sehr begeistert, der Tag hat ziemlich kühl angefangen, aber trotz der niedrigen Temperaturen wurde man hier quasi überrannt von Leuten.“

Boris Maiorino, Brand Specialist Ergon: „Ich habe das Gefühl, alle haben nur drauf gewartet, dass sie endlich wieder rauskommen, schauen können und dem schönsten Hobby der Welt nachkommen können.“

Foto: Stefan Haehnel

vom 8.04.2022

Innovationsplattform VeloLAB gestartet

Digitale und analoge Innovationsplattform VeloLAB am 08. April 2022 im MotionLab Berlin gestartet

Das VeloLAB bietet einen zentralen Ort für Industrie, Kommunen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, um die Innovationen im Radverkehr gemeinsam voranzubringen. Am 8. April 2022 wurde die analoge und digitale Plattform feierlich mit mehr als 100 Gästen an den Start gebracht.

Das VeloLAB will das Fahrrad als Verkehrsmittel in Deutschland stärken. Als Förderprojekt des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) ist das VeloLAB eine digitale und analoge Innovationsplattform für die verschiedenen Akteure. Ziel des VeloLABs ist es, Produkte, Dienstleistungen und Infrastruktur rund um das Fahrrad gemeinsam mit Kommunen, der (Fahrrad-) Wirtschaft, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft zu entwickeln. Zusätzlich zur konkreten Projektentwicklung stehen Vernetzung, Vermittlung und die Übersetzung zwischen den Akteuren im Vordergrund. Dafür sind im weiteren Lauf des Jahres verschiedene Veranstaltungsformate und Workshops geplant, digital und an verschiedenen Orten in ganz Deutschland.

„Das VeloLAB soll ein lebhafter Ort für alle sein, die etwas bewegen wollen und an die Kraft der Zusammenarbeit glauben. Gemeinsam erschaffen wir die Plattform für alle Mitstreiter*innen, um den Radverkehr zum Hauptverkehrsmittel für alle Wege unter 10km in Deutschland zu machen“, so Isabell Eberlein, VeloLAB-Projektleiterin und Geschäftsführerin der Velokonzept GmbH.

Programm des Launch-Events

Beim Launch des VeloLAB am Freitag, den 8. April 2022, kamen über 100 Personen im MotionLab.Berlin zusammen, um sich gemeinsam über Innovationen zum Fahrrad und zum Radverkehr auszutauschen.

Der Parlamentarische Staatssekretär (PStS) Oliver Luksic eröffnete als Vertreter des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) feierlich die Veranstaltung. Anschließend diskutierte er mit Thorsten Heckrath-Rose, CEO Rose Bikes, und Elisabeth Felberbauer, CEO Bike Citizens, über die Innovationsherausforderungen des Fahrrad-Ökosystems im Blick auf Produkt, Infrastruktur und Dienstleistung.

In einem außergewöhnlichen Format, dem Reverse-Pitch, präsentierten drei kommunale Vertreter*innen ihre Herausforderungen im Bereich Radverkehr. Im Unterschied zu einem gewöhnlichen Pitch, wie er beispielsweise aus der Startup-Szene bekannt ist, bot nicht wie sonst üblich die Industrie den Kommunen Lösungen an, sondern es wurden umgekehrt Herausforderungen der Kommunen vorgestellt. Dieser besonderen Aufgabe stellten sich Christoph Kollert aus der Gemeinde Eichwalde, Annika Gerold aus dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und Tim Birkholz von der AGFK Mecklenburg-Vorpommern.

Das anschließende Feedback der Vertreter*innen aus Industrie, Wirtschaftsverbänden und Designer*innen brachte zahlreiche Hinweise und erste Lösungsansätze hervor. Zur Sprache kamen Probleme wie der Widerstand kleiner aber lautstarker Gruppen gegen Veränderungen, die Frage nach einem guten Pollerdesign, der Ruf nach schnelleren Vergabeverfahren und des Change Managements in der Verwaltung sowie der Bedarf für eine stärkere Radverkehrsförderung im ländlichen Raum.

Die lebendige Diskussion wurde mit einem spielerischen Vortrag der niederländischen UX-Designern Lieke Ypma abgerundet. Sie präsentierte mit einem Augenzwinkern Beispiele von Designs im öffentlichen Raum vor, die anders genutzt werden als ursprünglich erdacht und stellte das Scheitern als Mutter der Innovation dar.

Inspiriert durch das kurzweilige Programm, wurde das anschließende Networking vom Publikum hervorragend angenommen.

Digitale Plattform

Teil der Veranstaltung war der Launch der digitalen Plattform des Projektes: Die Webseite präsentiert ab sofort Neuigkeiten zum VeloLAB und ermöglicht Zugang zum VeloLAB-Newsletter. Sie bietet erste Informationen für potenzielle Neumitglieder aus Industrie, Handel, Kommunen und Zivilgesellschaft, die das Netzwerk noch größer und lebendiger machen sollen. Außerdem dient die Webseite als Plattform für den internen Austausch der Projektbeteiligten.

Foto: Stefan Haehnel

vom 20.12.2021

Weihnachtsgrüße von Velokonzept

Liebe Partner*innen, Kund*innen, Aussteller*innen, Auftraggeber*innen, liebe Freund*innen, 

als Agentur für die Themen Fahrrad und moderne Mobilität beschäftigen wir uns seit jeher mit Veränderung. Radfahren bewegt uns – nicht nur physisch von A nach B. Wir sehen und als Impulsgeber*innen für die Mobilitätswende und gestalten die Veränderung aktiv mit.

Auf die vergangenen Monate blicken wir mit gemischten Gefühlen zurück – auf der einen Seite durch die Pandemie gerade im Veranstaltungsbereich ausgebremst, auf der anderen Seite froh, dass unsere Herzensthemen – Fuß, Rad und lebenswerte Kommunen – eine neue Präsenz erhalten haben.

2021 war deshalb ein Jahr der Veränderung für uns: Mit digitalen und sicheren physischen Veranstaltungen und Kampagnen unterstützen wir seit Mai fahrrad- und fußgängerfreundliche Kommunen, haben im BIKEBRAINPOOL eine Bike Charta für nachhaltiges Wirtschaften initiiert und bauen ein Netzwerk für Innovationen in der Fahrradbranche auf.

Fürs nächste Jahr konzipieren und organisieren wir wieder Radverkehrs-, Reise- und Mobilitätskonferenzen, sind Bindeglied zwischen Industrie, Fachhandel, Politik und Verwaltung und begrüßen im Frühjahr 2022 wieder alle Fahrradfans auf unseren großen Publikumsfestivals. Den vielen Aufgaben stellen wir uns mit drei neuen Teammitgliedern – haltet die Augen offen! 

Wir freuen uns, euch im nächsten Jahr wieder zu sehen – auf unseren eigenen Events, auf Messen und Kongressen, in der Beratung oder auch mal ohne Anlass. Bis dahin wünschen wir euch erholsame Feiertage und ein gesunden Start ins neue Jahr!

Euer Velokonzept Team: Ulrike Saade, Hille Bekic, Isabell Eberlein, Britta Steindamm, Nadine Langner, Kim van Dijk, Gunnar Reimann und Christoph Schulz

(auf dem Foto am 9. Dezember in der "Easy Rider" Ausstellung im Märkischen Museum in Berlin mit zwei "Neuen" Laura Bahamón Pena und Konrad Abramowski und unserem ehemaligen Praktikanten Mikio Osaki)

vom 3.11.2021

23 BIKEBRAINPOOL Unternehmer*innen unterzeichnen Bike Charta

PRESSE INFORMATION

Deutsche Fahrradunternehmen entwickeln Bike Charta für eine nachhaltige Branche

3. November 2021

Seit über einem Jahr entwickelte ein Komitee aus sechs deutschen Fahrradunternehmen den Aktionsplan für Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit und Klimaschutz rund um die Produkte und Dienstleistungen in der Fahrradindustrie. Beim Treffen des BIKEBRAINPOOL am 26. und 27. Oktober bei der Firma Schwalbe (Ralf Bohle GmbH) in Reichshof verabschiedeten 23 Entscheider*innen der Fahrradbranche die Bike Charta für nachhaltiges Wirtschaften.

 

Seit 25 Jahren ist der BIKEBRAINPOOL der Think Tank der Fahrradbranche. In regelmäßigen Treffen diskutieren Entscheider*innen der über 50 Mitgliedsunternehmen aus Industrie, Handel, Dienstleistung und Presse über Trends und Themen in- und außerhalb der Branche. Dabei werden Impulse für Weiterentwicklung und Kooperationen gesetzt, die meist durch Mitgliedsunternehmen umgesetzt wurden. Neben der pandemiebedingten Digitalisierung hat sich auch das Netzwerk auch inhaltlich neu aufgestellt – um zukünftig selbst als Akteur der Branche in Erscheinung zu treten.

Wie nachhaltig ist das Fahrrad?

Die Fahrradbranche produziert und vertreibt ein Produkt, das für neue Mobilität, Klimaschutz, lebenswerte Städte und Gesundheit steht. Mit der Bike Charta möchten die Unternehmen daher auch die nachhaltige Produktion des Fahrrades von den Ressourcen über die Lieferkette bis hin zu den Unternehmen, Beleg- und Kundschaft unter die Lupe nehmen, um ihrer gesellschaftlichen, ökologischen und letztendlich auch ökonomischen Verantwortung Rechnung zu tragen.

Die Bike Charta orientiert sich an der nationalen und internationalen Gesetzgebung und stellt Corporate Social Responsibility-Themen und Maßnahmen vor allem aus den Handlungsfeldern Markt und Umwelt, aber auch Arbeitsplatz und Gemeinwesen vor. Der verabschiedete Entwurf der Bike Charta umfasst 18 Themenbereiche rund um Produktion, Standort, soziale Relevanz und strategisches CSR Management mit insgesamt 110 konkreten Handlungsmöglichkeiten.  

Aufruf an die Fahrradindustrie

Der Appell zu mehr Nachhaltigkeit geht an alle Unternehmen des BIKEBRAINPOOL sowie an die gesamte Fahrradbranche, um sich einem oder mehrerer dieser Themen anzunehmen. Was als Selbstverpflichtung der unterzeichnenden Unternehmen startet, soll mittelfristig durch eine Zusammenarbeit mit dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex durch ein entsprechendes Reporting erweitert werden.

23 Unternehmen aus dem BIKEBRAINPOOL gehören zu den ersten Unterzeichnenden der Bike Charta: ABUS, BIKE & CO, B.O.C., Croozer, Delius Klasing, Fellowz, Hebie, Herresthal Consulting, Humpert, IDBerlin, JobRad, Kienzler, pressedienst-fahrrad, Radlager, Schwalbe, Riese & Müller, Rose Bikes, Thun, Velokonzept, VSF, Wertgarantie, WSM und Zedler.

Dirk Zedler, Gründer und Geschäftsführer des Zedler - Institut für Fahrradtechnik und -Sicherheit erklärt: „Auch wenn der ökologische Fußabdruck der Nutzer*innen eines Produkts aus der Fahrradbranche sofort kleiner wird, ruhen wir uns darauf nicht aus. Als innovative und zukunftsorientierte Unternehmen wollen wir eine Vorreiterrolle in allen Belangen der Nachhaltigkeit und der sozialen Verantwortung einnehmen. Die Bike Charta bietet für alle Unternehmen der Fahrradbranche einen passgenauen Einstieg sich Schritt für Schritt ökologisch und sozial besser aufzustellen.“

Frank Bohle, Geschäftsführender Gesellschafter von Schwalbe und Gastgeber des Treffens, ermuntert weitere Unternehmen, den Aktionsplan zu unterzeichnen: „Durch den konkreten Handlungsplan der Bike Charta wird der Komplexitätsgrad einer nachhaltigen Unternehmenstransformation reduziert und bietet Unternehmen eine hervorragende Möglichkeit, erste Maßnahmen direkt umzusetzen.“

Der BIKEBRAINPOOL steht außerdem im engen Austausch mit der globalen Initiative Shift Cycling Culture, die sich ausgehend von den Klimaverhandlungen von Glasgow ebenso zum Ziel gesetzt hat, die Fahrradbranche zu einem systemischen Wandel zu mehr Nachhaltigkeit zu bewegen.

Weitere Informationen

Die gesamte Bike Charta finden Sie HIER zum Download (PDF) 

Sie und Ihr Unternehmen interessieren sich für die Bike Charta? Wir freuen uns auf Ihre Email an info@bikebrainpool.de.